Ein „Stern“ wird demontiert

Ein „Stern“ wird demontiert

 

Vorgestern war es nun so weit: Ein bundesdeutscher „Stern“ (für die anders Sprechenden – ein „Star“) hatte seinen letzten Auftritt in einer von ihm über 150 Ausgaben moderierten Show im „Öffentlich-rechtlichen Rundfunk“! Thomas Gottschalk gab seinen Abschied – und das mit einem Kanonenschlag in den letzten Minuten der Sendung!

Aber der Reihe nach:

1. Ich bin kein Fan dieser Sendung und habe höchstens vor über 30 Jahren mal eine in Sonneberg beim Besuch der Habermanns in fröhlicher abendlicher Runde gesehen. Ich lese aber Rezensionen über alles Mögliche – auch über Fernsehsendungen!

2. In den letzten Jahren gab es fast nur positive Beiträge über ihn! Seine manchmal scheinbar nicht passenden Sprüche, seine eine professionelle Vorbereitung vermissenden Schnitzer und stellenweise fahrlässigen sprachlichen Ausrutscher wurden in diesen Beiträgen der Vergangenheit immer als das Vorrecht eines souverän agierenden Showmasters betrachtet und mit Humor durch die Rezensenten kommentiert.

Aber was ist nun los – plötzlich eine kritische Bestandsaufnahme seines Auftretens in seiner letzten Sendung, die ja in meinen Augen in Richtung einer Demontage dieses Sterns am deutschen Showmasterhimmels tendiert! Siehe dazu als ein Beispiel den Meinungsartikel von Steven Sowa auf T-Online —> T-Online zu „Wetten, das …?“

 

Und dann fiel es mir auf – siehe unten folgender Originalspruch des Delinquenten:

Und der zweite Grund ist natürlich der, dass ich ‒ und das muss ich wirklich sagen – immer im Fernsehen das gesagt habe, was ich zu Hause auch gesagt habe. Inzwischen rede ich zu Hause anders als im Fernsehen. Und das ist auch keine dolle Entwicklung.“

Wie denn …? Aber natürlich: Ist mir am Ende klar geworden! Im „Öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ und noch dazu in einer Sendung mit relativ hoher Einschaltquote publikumswirksam zu sagen, man könne hier nicht mehr das sagen, was man wirklich so denkt: Das geht doch schon mal gar nicht! Das kann man ihm nicht durchgehen lassen! Da wird dann halt das gemacht, womit man sich seit Corona gut auskennt: „Macht ihn nieder! Feuer aus allen Rohren auf den Nestbeschmutzer!“

Er verabschiedete sich an diesem denkwürdigen 25. November 2023 nicht als Showgröße, sondern als ein zaudernder, ewiggestriger Nörgler. Dabei rutschte er in eine Larmoyanz ab, die diesem Unterhaltungsabend nicht angemessen war.

(Obiges Zitat aus dem Meinungsartikel von Steven Sowa auf „t-online“)

Übrigens: Das fast am Schluß der Meinung von Steven Sowa verwendete Wort „Larmoyanz“ in Bezug auf die Abschiedsworte von Thomas Gottschalk war ein gut sichtbarer Versuch, jemanden lächerlich zu machen! Für die, die nicht im Internet die Bedeutung suchen wollen – es bezeichnet einen übertrieben sentimental erscheinenden Sprachstil zum Ausdruck von Überempfindlichkeit bis zur Wehleidigkeit, bzw. von ausgeprägtem Selbstmitleid.

Wehleidigkeit bzw. Selbstmitleid kann man dem Gottschalk nun wahrlich nicht nachsagen, oder?!

Aber hier gilt wie schon in der Vergangenheit:

Selber denken macht …!

 

 

 

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