Zitatensammlung – gegen das Vergessen

Zitatensammlung – gegen das Vergessen

Wie das immer so ist in unserer schnelllebigen, mit allen möglichen Informationen angefüllten Zeit  —> man vergißt bestimmte interessante Details sehr schnell – interessante, überdenkenswerte Aussagen (für den der noch selbst denkt) verschwinden vom eigenen Schirm, weil neue Dinge sie verdrängen! Ich habe einige gesammelt und sie hier aufgehoben, weil es mir wichtig erscheint, daß man dieses Gesagte und Geschriebene nicht vergißt!

Faschismus / Nazi-Zeit:

  • Interessante Auszüge aus einem Brief an die NachDenkSeiten —> Link zur Quelle des unten gezeigten Zitates

Wir haben faschistoide Verhältnisse, die sich ständig verschärfen werden. Faschismus heißt Gesinnungsstaat, Gleichschaltung der Medien, Abschaffung der Gewaltenteilung und Terror der Staatsorgane, denen die Justiz nicht Einhalt gebietet. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, daß wir auf diesem Weg in der Corona-Zeit weit vorangekommen sind.

Die Grünen haben sich zu einer gefährlichen Sekte entwickelt, und die Linkspartei, die SPD und die Merkel-CDU bewegen sich in ihrem Fahrwasser. Wir sollten den Mut haben, diese Entwicklung auch als “aufkommenden grünen Faschismus” zu bezeichnen.

  • einfach gefunden im Internet —> Link zur Quelle des unten gezeigten Zitates

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“

Dieses Zitat stammt von Ignazio Silone. Als der überzeugte Kämpfer gegen den Faschismus nach langen Jahren im Schweizer Exil Ende 1944 über die Grenze zurück ins befreite Italien kam, war das seine Antwort auf die Frage eines Journalisten, ob er sich vorstellen könne, dass der Faschismus je zurückkommen würde.

  • Ich wußte „Karl den Großen“ bisher gar nicht richtig geschichtlich einzuordnen —> Link zur Quelle des unten gezeigten Zitates

Karlspreis – Kriegswütiger Namensgeber und gegründet von einem elitären Zirkel ehemaliger NSDAP- und SA-Mitglieder

Es sagt wohl einiges über die Verfasstheit der Europäischen Union aus, dass der mutmaßlich „renommierteste“ Preis für Dienste zur „europäischen Einigung“ den Namen eines Kaisers trägt, der gegen seine Nachbarn im Osten, Süden und Westen über Jahrzehnte Krieg führte und dessen Initiatoren aus der Aachner Oberschicht wie dargelegt zu relevanten Teilen aktive Mitläufer im NS-Regime waren und den Karlspreis bewusst als Instrument im „Schicksalskampf (…) um die Rettung der abendländischen Kultur“ gegen den „Osten“ ins Leben riefen.

 

Meinungsfreiheit:

  • etwas deftig, aber das war 2014 wohl öffentlich, ohne gleich niedergemacht zu werden, noch möglich —> Link zur Quelle des unten gezeigten Zitates

„FAZ und Die Zeit haben ob des Wunsches nach Frieden und Gespräch nur arrogant mit dem Kopf geschüttelt – soweit man einen Kopf halt schütteln kann, der bis zum Hals im Arsch der Amerikaner steckt.“

Das markige Zitat … stammt von 2014 vom TV-Kabarettisten Max Uthoff („Die Anstalt“/ZDF) und bezog sich satirisch auf Pressereaktionen zum damaligen Aufruf zu mehr Entspannung gegenüber Russland von 60 prominenten Persönlichkeiten (wir hatten kürzlich hier an diesen Aufruf erinnert).

  • aber zurück zur Gegenwart: Seien Sie vorsichtig beim Äußern Ihrer Meinung! —> Link zur Quelle des unten gezeigten Zitates

Die Abweichung vom offiziellen „Ukraine-Narrativ“ ist unter Umständen keine legale Meinung, sondern eine illegale Äußerung, die „geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören“.

Ich finde die durch das Urteil zum Ausdruck gebrachte Tendenz brandgefährlich: Auch auf dem Gebiet des Meinungskampfes findet eine abzulehnende juristische „Zeitenwende“ statt – oder wurden all die Journalisten, die die US-Kriege verteidigt haben, auch vor Gericht gezerrt (eine Praxis, die ich nicht einfordere)? Man ist ja bereits viel gewohnt im Zusammenhang mit der radikalen Verengung des „erlaubten“ Meinungsspektrums, aber die Dramatik nimmt jetzt nochmals massiv zu.

Eine inhaltliche Debatte ist beim konkreten Fall meiner Meinung nach nicht angebracht: Man muss der Meinungsäußerung der Frau inhaltlich ja nicht zustimmen, man kann diese Meinung in Bausch und Bogen ablehnen. Die Debatte sollte darum nicht um die Inhalte gehen (es sei denn, von den Äußerungen der Frau wären Paragraphen wie Beleidigung, Volksverhetzung oder ähnliches berührt worden). Die Debatte muss darüber geführt werden, was das für ein Zeichen ist, wenn eine Bürgerin in Deutschland für die Äußerung ihrer Meinung juristisch verfolgt wird. Darüber, ob wir in einer Gesellschaft leben wollen, in der Meinungen als „illegal“ erklärt werden können (auch wenn sie nicht volksverhetzend oder beleidigend usw. sind).

 

Propaganda / Stimmungsmache:

  • der Besitz der alleinseligmachenden Erkenntnis, Moral oder gar Gnade – gibt es das? —> Link zur Quelle des unten gezeigten Zitates

Nach wie vor gilt die klassische Sentenz, die der damals 91-jährige Egon Bahr im Dezember 2013 – übrigens unter der Überschrift „Wir leben in einer Vorkriegszeit!“ – Heidelberger Schülern ins Stammbuch schrieb:

„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das – egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt!“

Zu den (wenigen) Dingen, die ich im Leben gelernt habe, nein: zu denen das Leben mich geprügelt hat, gehört folgende Einsicht: Je moralisierender Menschen oder Organisationen – mit welchen Argumenten und vor welchem ‚ideologischen‘ Hintergrund auch immer – auftreten, je mehr sie uns unter Druck setzen, möglichst sofort dies zu tun oder jenes zu lassen, je weihevoller die Worte klingen, die sie dafür ‚ins Feld führen‘, desto mehr sollte man sich vor ihnen in Acht nehmen! Denn wer sich im Besitz der alleinseligmachenden Erkenntnis, Moral oder gar Gnade wähnt, der wird – wie die katholische und die stalinistische Inquisition bewiesen haben – zwangsläufig intolerant, nein: brutal, nein: mörderisch.

Der Weg von der Tugend zum Terror kann – siehe Robespierre – verdammt kurz sein!

  • eine weitere – in meinen Augen zutreffende Aussage —> Link zur Quelle des unten gezeigten Zitates

Hat man den Menschen das Denken erst abgewöhnt, hat man die Konsumenten jahre-, jahrzehntelang konditioniert – sprich: genudelt –, dann kann man ihnen ab und zu sogar ungestraft die Wahrheit sagen!

  • Was sagte einer vor fast 100 Jahren über Propaganda? —> Link zur Quelle des unten gezeigten Zitates

Denn was meinte dieser von Hybris zerfressene Emporkömmling doch in seinen Propagandaschriften von 1925 über öffentliche Auftritte und Verlautbarungen: „Die Gewinnung … des Volkes kann nur gelingen, wenn man neben der Führung des positiven Kampfes für die eigenen Ziele den Gegner dieser Ziele vernichtet.“ – „Jede Propaganda hat volkstümlich zu sein und ihr geistiges Niveau einzustellen nach der Aufnahmefähigkeit des Beschränktesten unter denen, an die sie sich zu richten gedenkt. … Die Aufnahmefähigkeit der großen Masse ist doch nur sehr beschränkt, das Verständnis klein, dafür jedoch die Vergesslichkeit groß.“

  • Ich kannte Tino Eisbrenner nicht von dieser Seite! —> Link zur Quelle des unten gezeigten Zitates

Ich sage es auch immer auf der Bühne, bei jedem Konzert: Unsere Hauptaufgabe in den nächsten Jahren wird darin bestehen, neu zu lernen, wie man Frieden schließt. Seit Corona haben wir dieses Problem, dass wir nicht mehr wissen, wie das geht. Wir stigmatisieren, wir grenzen aus, wir verabscheuen und beschimpfen. Wir müssen wieder lernen, Frieden zu schließen – im Kleinen hierzulande, sogar in den Familien, wie im Großen über die Ländergrenzen hinweg. Kulturvolles Miteinander und Diplomatie müssen und dürfen auch in Deutschland keine Fremdwörter bleiben.

  • So wird Meinung der Bevölkerung gemacht! —> Link zur Quelle des unten gezeigten Zitates

Hier wird insgesamt Meinung gemacht, ohne dass Fakten auf dem Tisch sind; es kann so sein, wie in allen zitierten Medien beschrieben. Es kann auch ganz anders sein. Jedenfalls sehen Information und eine informierte Gesellschaft ganz anders aus, als wir es hier bei uns erleben.

Und zum Abschluß des heutigen Tagebucheintrages der Hinweis auf eine Kabarettistin mit scharfer, sprachgewaltiger Zunge und was sie uns zum Heizungsgesetzentwurf zu sagen hat:

Lisa Fitz: Moni, Markus, Hubert & die teure Pumpe

 

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