Egon Bahr – ein Weggefährte von Willy Brandt
Ich bin mal wieder über einen Namen gestolpert, der mir aus den 70-er und 80-er Jahren des vorigen Jahrhunderts durch seine Verhandlungen mit der DDR-Führung geläufig war: Egon Bahr – geboren 1922 in Thüringen, verstorben 2015 in Berlin
In Erinnerung kam er mir, weil mir zwei Aussprüche seinerseits „im Internet vor die Füße fielen“ und ich sie treffend für das Verständnis der Entwicklungen in der Gegenwart fand:
«Es gibt keine Stabilität in Europa ohne die Beteiligung und Einbindung Russlands. Ich weiß genau, dass Russland nicht so schwach bleibt, wie es im Augenblick ist. Derzeit können wir alles tun – Russland kann uns daran nicht hindern, es ist zu schwach. Aber ich warne davor, ein stolzes Volk zu demütigen»
Bahr 1999 in einem Gespräch mit dem Schweizer Radio
„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“
Bahr 2013 vor Gymnasiasten
Ich finde, sie regen zum Nachdenken an !
Selber denken macht wissend!
Bei dem Gedanken an meinen Großvater mußte ich an seine Erzählungen über die Zeit bis 45 denken. Mein Onkel kämpfte für „Führer, Volk und Vaterland“ in Afrika – was er dort wohl suchte und fand? – zumindest fand er nicht den Tod, sondern kehrte heim! Seine Eltern und meine Mutter hatten im April 1945 genauso Glück – sie wurden zwar in Aussig im April 1945 „ausgebombt“ – aber überlebten!






