Bei vielen wieder die gleiche Frage …
… : Welche Partei soll ich wählen?
Diese Unschlüssigkeit bezüglich des Wahlverhaltens ist mir unverständlich! Ist die Masse der Wahlberechtigten zu dumm, ins eigene Portemonnaie zu schauen und durchzuzählen, was sie darin vorfindet? In Abhängigkeit von seiner finanziellen Befindlichkeit nimmt man sich dann die Wahlprogramme der Parteien vor und sucht dort die Aussagen, die einem in seiner derzeitigen Lage für sich persönlich am genehmsten und erstrebenswertesten erscheinen!
- Ich prüfe, wer durch seine Gesundheitspolitik in der Vergangenheit für die sich immer mehr entwickelnde Zweiklassenstruktur in der medizinischen Betreuung verantwortlich ist und wer da etwas für die Gleichbehandlung tun will.
- Als Rentner schaue ich nach, wer etwas zur Erhöhung meiner finanziellen Einkünfte beitragen möchte.
- Genderpolitik interessiert mich eigentlich weniger – finde ich unangemessen in den Vordergrund geschoben!
- Ich will keinen ungebremsten Zustrom von Migranten.
- Ich rechne nach, wer durch seine politischen Zielstellungen und Entscheidungen die Energie- und damit meine Lebenshaltungskosten die letzten drei Jahre signifikant nach oben trieb.
- Ich prüfe, wer eine auf Diplomatie ausgerichtete Sicherheitspolitik einem irren Verschleudern wahnwitziger Summen meines Geldes (Steuern) in einen Krieg und die Aufrüstung (Militarisierung) vorzieht.
Und dann weiß ich, wo ich mein Kreuzchen auf dem Zettel mache – auch wenn die Truppe nicht unbedingt gleich in der Regierung zu finden ist! Warum sollte ich auch jemand nur deshalb wählen, weil er große Chancen hat, an die Regierung zu kommen? Ich gebe meine Stimme denen, die mir dienen wollen und nicht irgendwelchen anderen!
So einfach ist das! Dazu muß man sich aber auch mal mit den einzelnen Wahlprogrammen auseinandersetzen!
Bei dem Gedanken an meinen Großvater mußte ich an seine Erzählungen über die Zeit bis 45 denken. Mein Onkel kämpfte für „Führer, Volk und Vaterland“ in Afrika – was er dort wohl suchte und fand? – zumindest fand er nicht den Tod, sondern kehrte heim! Seine Eltern und meine Mutter hatten im April 1945 genauso Glück – sie wurden zwar in Aussig im April 1945 „ausgebombt“ – aber überlebten!